Kakao bei den Azteken und Maya

Die Kultur der Maya, die viele Geheimnisse birgt, erlebte ihre Blütezeit von 250 bis 900 n. Chr. Sie glaubten, der Kakao ist ein Geschenk der Götter und der Verzehr war auch ein Symbol für Leben und Fruchtbarkeit.

Kakao wurde als Brei und als Getränk gereicht und mit vielen verschiedenen Gewürzen verfeinert. Damals war die Schokolade noch bitter, da es aus zerstampften gemahlenen Kakaobohnen hergestellt wurde. In verschiedenen Wandmalereien wurden auch immer wieder Abbildungen der Kakaofrucht gefunden. Die Pflanze wurde immer weiter kultiviert und galt eine Zeit lang auch als Zahlungsmittel.

Die Herkunft des Wortes „Schokolade“ wird zurückgeführt auf das aztekische Wort „xocoatl“ . Dieses Wort bedeutet eigentlich „bitteres Wasser“. Die Schokolade wurde später von den Spaniern nach Europa gebracht, aber der Weg bis zu der Schokolade, wie wir sie heute kennen war noch lange.

Kakaoanbau

Kakao gedeiht wunderbar im tropischen Regenwald. Wie wir alle wissen, ist der tropische Regenwald mitverantwortlich für unser Wetter und produziert den Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen. Viele Millionen Pflanzen und Tiere haben darin ihre Heimat und würden ohne den Regenwald für immer von der Erde verschwinden. Um diesen Teil unserer Erde zu erhalten sollten wir kämpfen und gegen die Rodungen und Brände demonstrieren und angehen. Viele Profitgeier versuchen dem Regenwald Land abzugewinnen um dann in Monokulturen z.B. Bananen anbauen zu können. Damit die Pflanzen in der Monokultur auch wachsen, werden Unmengen von Düngemittel eingesetzt, die wiederum die Erde vergiften, die Tiere vernichten und die Gesundheit der Menschen schädigen. Doch glücklicherweise gibt es inzwischen immer mehr Menschen, die sich auf die Natur zurückbesinnen und den biologischen Anbau bevorzugen.

Kakao und biologischer Anbau

Die Kakaopflanze ist sehr empfindlich und kann nicht der prallen Tropensonne ausgesetzt werden. Sie liebt den Schutz des Regenwaldes und gedeiht am Besten zusammen mit anderen Pflanzen in der sog. Mischkultur. Diese Vorliebe ist es auch, die die Kakaopflanze als besonders geeignet auszeichnet für den biologischen Anbei durch Kleinbauern. Die Kleinbauern nutzen dies und pflanzen für Ihren eigenen Bedarf Obst und Gemüse an, die sie zwischen die Kakaopflanzen säen und setzen und somit eine Mischkultur für die Kakaobäume schaffen. Die Kleinbauern leben von den Erträgen, die sie mit dem Verkauf des wertvollen Kakaos erzielen. Die Kakaopflanze wird daher auch sehr sorgfältig und mit viel Liebe gehegt und gepflegt. Laufende Kontrollen und die durch Handarbeit regelmäßig gesäuberten Pflanzen lassen gesunde und kräftige Kakaobäume wachsen, die wenig anfällig sind und daher auch keine chemischen Spritzmittel benötigen.

Kakaobohne und Pulpe

Obwohl man die sog.Pulpe, also die Schote der Kakaobohne, essen kann und diese auch sehr wohlschmeckend ist, wird für die Schokoladenherstellung die Kakaobohne benötigt. Nach der Ernte, werden die Pulpen aufgeschlagen und die begehrte Bohne von Hand herausgelöst und in Kästen gefüllt. Die Bohnen fangen nun abgedeckt in den Kästen an zu gären und es folgen mehrere Umwandlungen, die den guten Kakaogeschmack hervorbringen. Die Temperatur steigt dabei bis auf ca. 50°C. Um Schimmelbildung vorzubeugen, müssen die Bohnen ausgebreitet in der Sonne trocknen. Ist das alles geschafft, werden die Kakaobohnen verschifft nach Europa oder in andere Teile der Welt, wo sie dann zu Schokolade weiter verarbeitet werden.

Der botanische Name des Kakaobaumes ist „Theobroma“ . Es wird angenommen, dass das Volk der Olmeken schon vor über 3.000 Jahren Kakao kannte und auch das Wort cacao hervorgebracht hat. Die Olmeken waren das erste Volk der Hochkultur in Mittelamerika die eine eigene Schrift hatten und die Tempelpyramiden hervorbrachten darin wurden auch Aufzeichnungen über Kakao gefunden. Wo der erste Kakaobaum stand, lässt sich nicht mehr klären, aber das Klima im Golf von Mexico bietet ideale Bedingungen für die Kakaopflanze und somit wurde auch hier nach den Spuren des Ursprungs gesucht. Der älteste gefundene Nachweis ist ein Tongefäß aus dem Jahre 1150 v. Chr. der in Honduras entdeckt wurde.

Was ist in Schokolade drin?

Dunkle Schokolade hat einen Kakaoanteil von meistens 70% oder mehr. In Milchschokolade sind etwa 25% Kakao enthalten und zusätzlich Milchpulver. In weißer Schokolade ist kein Kakao, sondern nur Kakaobutter und Zucker enthalten. Es werden also Schokoladen angeboten von 82% Kakaogehalt bis zu 0% Kakaoanteil.

Schokolade und das Glückshormon

Selbst die Wissenschaft beschäftigte die Frage, wieso macht Schokolade glücklich? Nach einer umfangreichen Studie wurden interessante Ergebnisse gefunden. Mit mehr als 300 Inhaltsstoffen ist die Schokolade ein wahres Wundermittel und erzeugt echte Glücksgefühle. Diese werden durch die Botenstoffe erzeugt, die an das Gehirn weitergeleitet werden.

Schokoladengenuss und die Gesundheit

Es ist allgemein bekannt, dass Schokolade viele Kalorien hat. In jeder Tafel stecken ca. 500 Kalorien, 40 g Fett, 50 g Zucker und 9 g Eiweiß. Man sollte also diese Leckerei mit bedacht genießen und nicht wahllos eine ganze Tafel in sich hineinstopfen.

Jeder der sich aber gesund ernährt, Sport treibt und verantwortungsvoll mit seiner Gesundheit und seinem Körper umgeht, kann gute Schokolade ohne schlechtes Gewissen zu sich nehmen.

Die Wissenschaft hat außerdem herausgefunden, dass dunkle Schokolade, täglich genascht, nur eine kleine Menge, sehr gut ist für das Herz.

Schokolade und die verschiedenen Formen.

Aus der Rohkakaomasse wird die Schokolade gemacht. Sie wird mit Kakaobutter, die aus der Kakaobohne gewonnen wurde und Zucker vermischt und dann gewalzt. Je nach dem, was für eine Schokolade hergestellt werden soll, wird noch Milch- oder Sahnepulver zugefügt. Nun muss die Schokolade stundenlang und bei niedriger Temperatur gerührt werden, damit sie die richtige Konsistenz und den Glanz bekommt. Sobald dieser Vorgang beendet ist, können die übrigen Zutaten beigemischt werden wie z.B. Nüsse, Marzipan usw.

Von Kakao über Schokolade zu Pralinen

Die Menschen kannten den Kakao schon vor über 3000 Jahren. Auch das Wort „cacao“ war nicht unbekannt. Sprachwissenschaftler glauben zu wissen, dass die Olmeken, die Ureinwohner Mittelamerikas, dieses Wort hervorbrachten. „Cacao“ wurde auch immer wieder in den Schriften der Tempelpyramiden gefunden.

Mit vollständiger Sicherheit ist bis heute nicht bekannt, woher der Kakaobaum ursprünglich eigentlich stammt. Sicher ist, dass im Golf von Mexico die idealen Bedingungen für diese Pflanze gegeben sind und es wurden hier nachweislich die ältesten Spuren des Kakaobaumes gefunden. Natürlich wurde damals „cacao“ ganz anders genossen und ist mit der Schokolade und den Pralinen, wie wir sie heute kennen und lieben, nicht zu vergleichen.

Schokolade aus der „neuen Welt“.

Durch Christof Columbus und die Entdeckung der „neuen Welt“, kamen die Europäer in Kontakt mit dem Tropenbaum und der Frucht, mit der der damals noch bittere Trank gebraut wurde. Für den europäischen Gaumen ungewohnt, wurde der Kakaotrunk erstmal abgelehnt.

Erst die Spanier, die unter Cortez die aztekischen Kulturen zerstörten, bemerkten, welch große Bedeutung der Kakaoanbau für die Völker in Mittelamerika hatte. Unter der Kolonialherrschaft der Spanier wurden Im ganzen karibischen Raum Kakaoplantagen angelegt und deren Bohnen lange als Zahlungsmittel verwendet. Nach und nach wurden immer größere Mengen von Kakao nach Europa verschifft und bereits im 15. Jahrhundert trank die bessere Gesellschaft am spanischen Königshof flüssige Schokolade.

Wahrscheinlich ist, dass der erste kakaoverarbeitende Betrieb in Spanien gegründet wurde, da die Spanier natürlich versuchten so lange wie möglich die Vormachtsstellung zu behalten.

Die Chocolatiers der Spanier fingen an der Kakaomasse Honig und Rohrzucker zuzumischen und die Schokolade war nicht mehr bitter sondern süß. Der Siegeszug um die Welt war nicht mehr aufzuhalten. Nach und nach verbreitete sich die Schokolade und war als Getränk bald nicht mehr wegzudenken. Allerdings konnten sich diese Köstlichkeit als Getränk oder Süßspeise zuerst nur die Königshäuser oder der gehobene Adel leisten. Erst ab dem 17. Jahrhundert konnte die Schokolade auch öffentlich verkauft werden. Der Niederländer „Huesden“ machte dies möglich, indem er in Bremen erstmals öffentlich Schokolade ausschenkte.

Schokolade für alle

Doch es dauerte nochmals fast 100 Jahre, bis die Schokolade in großen Massen produziert werden konnte und feste Tafeln gepresst wurden. Der Geschmack allerdings ließ sehr zu wünschen übrig und die Schokolade war zudem auch noch schwer verdaulich.

Vorreiter in Entwicklung und Verfeinerung waren die Schweizer, vor allem Rudolphe Lindt, dessen Erfindung, die Conchiermaschine, die Herstellung der Schokolade 1879 revolutionierte. Durch dieses Verfahren konnte die flüssige Masse in jede beliebige Form gießen lassen und erhielt ihren unvergleichlichen zartschmelzenden Charakter. Damit war der Weg geebnet und die ganze Welt kann heute die verschiedensten und rafiniertesten Kreationen aus und mit Schokolade genießen und sich verführen lassen.

Die bekanntesten Namen der Schokoladenindustrie waren und sind bis heute Lindt, Suchard und Nestle.